Schutzdienst

 

Zu Unrecht wird der Schutzdienst oft mit "Abrichten" und "Scharf machen" in Verbindung gebracht! Dem Hund wird nicht blindes "Drauflosbeissen" gelernt. Für den Hund ist der Schutzdienst in erster Linie ein Beutespiel. Beutespiel deshalb, weil der Hund schon im Jugendalter zum Spielen mit einem "Säckchen" (Jute) animiert wird, in das er beissen darf und mit dem "Schutzdiensthelfer" (Figurant) um das "Säckchen" kämpfen darf. Die Eigenschaft des Beutetriebes findet man schon in jedem Welpenwurf, denn wenn man in eine Horde Welpen ein Handtuch hineinlegt, ist in der Regel mindestens ein Welpe darunter, der das Handtuch interessant findet und es versucht rumzuschleppen und es zu schütteln beginnt ( er hat Beute gefunden). Meistens verhält es sich dann so, dass die anderen Welpen sich auch ein Stück des interessanten Tuches zu greifen versuchen. Das "Beutespiel" beginnt also schon im Babyalter. Der Gewinner ist dann immer der in seiner Ausdauer und Kraft stärkste Welpe. So ähnlich verhält sich das Beutespiel zwischen Junghund und "Schutzdiensthelfer". Der Helfer beginnt erst mit dem Junghund eine Vertrauensbasis aufzubauen, indem er den Hund zuerst streichelt und sein Vertrauen gewinnt. Dann beginnt der Helfer mit dem Beutespiel und lässt den Junghund immer wieder gewinnen, damit er seine Stärke entwickeln kann und nicht gleich die Lust am Beutespiel verliert.

Sind dann ein paar Wochen vergangen, wird der Hund vom Säckchen auf einen Beissarm umgestellt. Das Beutespiel bleibt dasselbe. Nach einer gewissen Zeit ist der Hund so auf den Beissarm fixiert und hat nur das Ziel vor Augen: "Ich will den Ärmel haben". Um den Hund in seiner Triebphase zu kontrollieren, wird das Beutespiel kurz durch Gehorsamsübungen unterbrochen. Der Hund muss in solchen Extremphasen lernen, den Hundeführer mit seinen Kommandos noch wahrzunehmen bzw. dessen Befehlen zu folgen und seinem Trieb nicht unkontrolliert freien Lauf zu lassen. Durch ausgeprägtes Beutespiel entwickelt jedes Tier auch Kampftrieb. Es ist deshalb unsere Aufgabe, dem Hund beizubringen, mit seinen Trieben umzugehen und insofern starke Nerven zu entwickeln. Ein Hund mit guter Nervenstärke ist nicht so schnell aus der Fassung zu bringen und beisst in unvorhersehbaren Situationen nicht grundlos zu, wie ein nervlich schwacher Hund. Diese sind in ähnlichen Situationen schneller überfordert und beissen unkontrolliert zu . Solche Hunde stellen somit eine viel grössere Gefahr dar und eignen sich nicht für solche Übungen!

 

Fazit: Dem Hund wird ein starkes Nervenkostüm antrainiert, damit er mit seinen Trieben und Stärken kontrollierbar ist.

 

Training:      Jeweils Donnerstags: ab 19.45 Uhr

Kosten:       

Leitung:       Andreas Schläpfer und Michael Krucker

Weiter Anfragen direkt an Michael Krucker, Tel. 079 314 08 87

oder gerne an unser Sekretariat:

Frau Ginette Hufschmid, Reservoirstrasse 197, 4059 Basel

Tel. 061 361 56 60 / Fax 086 61 361 56 60

Mobile 079 659 03 69 / Email: ginette@boxerhundeclub.ch